Für diejenigen, die nicht wissen, was genau ein "Supper Club" ist, sei kurz erklärt: Über einen Top-Secret-E-Mail-Verteiler verabredet man sich im Internet zum Abendessen bei Privatpersonen, die nicht nur ihre eigene Butze zur Verfügung stellen, sondern gegen eine Spende den Kochlöffel schwingen und die Gäste bewirten. Die sorgen lediglich für die Getränke und die Stimmung, denn der Witz daran ist nicht nur, lecker zu essen, sondern auch noch, in entspanntem Drumherum einen ganzen Haufen neuer Leute kennenzulernen und einen netten Abend miteinander zu verleben.
Die Idee stammt ursprünglich aus England verbreitete sich aber schnell und in Berlin oder Hamburg sind die halblegalen "Underground Dinner" mittlerweile fast schon Mainstream.
So sieht eine Supper Club-Tafel aus. Gemütlich, oder? |
Wasser stellt die Gastgeberin zur Verfügung, für alle anderen Getränke sorgen die Gäste selbst. Neben Wein und Bier gab es Säfte und Limo, was natürlich alles geteilt wird. |
Die Küche ist offen und liegt direkt neben dem Wohnzimmer, sodass Tanja während des Kochens ihre Gäste an der großen Tafel im Blick behält und alle neugierigen Fragen beantworten kann.
16 Personen waren wir insgesamt - für mich eine unvorstellbare Bewirtungszahl, aber die quirlige Hobbyköchin rockt ein 4-Gänge-Menü wirklich entspannt nebenbei, sodass man eigentlich gar nicht mitbekommt, dass sie gerade mehr leistet, als die meisten hochbezahlten Küchenchefs. Jeder Event steht unter einem anderen Motto - unser Abend drehte sich um Tanjas Kinderheitserinnerungen. Gut für uns, dass die so lecker waren!
Die "Rawlange" begeisterte uns alle: Niedriggegarte Lasagne aus Pesto, Basilikum Zucchini und Radieschen mit veganer Käsesauce. War fantastisch! |
Fast unbemerkt schiebt die liebe und aufmerksame Gastgeberin einen Gang nach dem anderen auf den Tisch, füllt leere Wasser-Karaffen auf und gibt jedem das wunderbare Gefühl, willkommen und bei guten Freunden zu sein. Zwischendrin plaudert sie mit den Gästen, erklärt, wie sie auf die Supper Club Idee kam und warum bei ihr alles vegan ist. Tanja ist einer der Menschen, die man einfach mögen muss - geht gar nicht anders!
Das Essen liegt tatsächlich locker auf Restaurant-Niveau, vielleicht sogar darüber und jeder der 4-Gänge sowie der "Gruß der Köchin" sind ein wahrer fleisch-, eier und milchproduktefreier Genuss. Gerade für Nicht-Veganer also ein guter Anlass, mal eine neue Küche auszuprobieren. Alleine dafür würde ich jederzeit wiederkommen. Wären wir beim perfekten Dinner, gäbe es volle 10 Punkte. Einige Highlights kannst Du Dir auf der Facebook Seite des Avec Plaisirs ansehen.
Der Abend geht viel zu schnell vorbei, was ja immer ein gutes Zeichen ist. Aber zu Tanja komme ich nun häufiger, wenn ich es rechtzeitig auf die Anmeldeliste schaffe, denn ein Supper Club ist ein ganz besonderes Event, das man wirklich mal ausprobiert haben sollte. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, neue Menschen in so unkonventioneller Atmosphäre kennenzulernen?
Noch schöner wäre es natürlich, wenn sich noch weitere Leute dazu motivieren ließen, eine "geheime Gourmetgesellschaft" zu gründen. Clubbing mal anders. Bravo!
Neuigkeiten auf Facebook: https://www.facebook.com/pages/Essen-mit-Genuss-Wo-Supper-Club-Avec-Plaisir/1392615814289522?fref=ts
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